Historie
Die BASSBOX, der Jugendtreff in Höfingen, war der dritte Streich, mit dem der Jugendhausverein 1980 seine Jugend- und damit auch Jugendkulturarbeit in die Außenbezirke der Stadt Leonberg trug. Ebenfalls wie alle anderen Jugendtreffs weitestgehend selbstverwaltet, entwickelte sich auch hier eine vielfältige Jugendkulturarbeit. Eine größere Halle, als sichtbarster Ausdruck für Konzerte und Partys, machte auch den Höfinger Jugendtreff zum angesehen Veranstaltungshaus. Neben Veranstaltungen mit der obligatorischen regional vernetzten Szene ist ein Konzert mit der US-amerikanischen Hardcore Band SICK OF IT ALL das bedeutendste Ereignis bis 2005 in der Konzertgeschichte des Jugendhauses.
Das Buch „Zwanzig Jahre Gegenwind“ von Rolf Westermann verzeichnet allerdings auch noch andere durchaus wissenswerte jugendkulturelle Aktivitäten im Höfinger Jugendtreff. So ein kleines Open Air im Thäle im Jahre 1981, welches durch das Jugendhaus organisiert wurde und nicht nur auf Gegenliebe in der Anwohnerschaft stieß. Auch als die Videoarbeit in den Achtzigern im Jugendhausverein Leonberg Einzug hielt, war der Höfinger Treff durchaus federführend. Ein Film „Der Sozialpädagoge von Höfingen“ oder ein fragmentarischer Versuch eines Westerns namens „Chaos am Dead River“ wurde wohl gedreht und mit selbst eingespielter Musik hinterlegt.
In den Neunzigern bis Anfang der Nuller Jahre gab es in dem später zur BASSBOX umbenannten Jugendhaus auch einen gut frequentierten Proberaum. Der Versuch, darüber hinaus ein kleines Low Budget-Tonstudio einzurichten, scheiterte jedoch an einer etwas ungünstigen Lage des Hauses direkt hinter einer stark befahrenen Eisenbahnlinie. Die Erschütterungen derselben und der Lärm hätten wohl zu starke Kosten bei der Einrichtung verursacht.
Schwerer wiegt jedoch für den Jugendhausverein als Träger des Jugendhauses der Umstand, dass eine Neuausschreibung der Jugendarbeit in mehreren Leonberger Jugendhäusern dazu führte, dass die Trägerschaft über das Jugendhaus BASSBOX Ende 2005 Geschichte war und ab 2006 nun als Kinder- und Jugendhaus Höfingen in Trägerschaft des Vereins für Jugendhilfe Böblingen fortgeführt wird. Damit endet ein nicht ganz unwichtiger Teil selbstverwalteter Jugendarbeit in Leonberg, welcher durch den Jugendhaus Leonberg e.V. wesentlich mitinitiiert wurde.