Historie
Das Jugendhaus Warmbronn ist im Gegensatz zu den anderen Leonberger Ursprungs-Jugendtreffs mal kein Provisorium, sondern in seiner Baustruktur der erste Neubau eines Jugendhauses in Leonberg. Eröffnet 1980, ist seine Lage am Ortsrand neben der Steigwaldhalle und Grundschule relativ ideal. Nur die öffentliche Anbindung an die Kernstadt lässt abends zu wünschen übrig.
Im Gegensatz zu den anderen Jugendhäusern in Höfingen oder der Beat Baracke im Ramtel war das Design eher auf Party, als auf Konzerte ausgerichtet. Auch technische Werkstätten, wie Holz-Metall- und Töpferwerkstatt hatten von Anfang an ein höheres Gewicht. Die Musik- und lichttechnische Ausstattung war anfänglich eher auf Discos ausgelegt, wovon bis heute die legendäre FREITAGSDISCO in den Achtzigern zeugt, dessen Revival mittlerweile als Friday Night Revival-Party ebenfalls fast 20 Jahre die Vorweihnachtszeit bereichert. Trotzdem besitzt die Jugendkultur mit dem schönsten und größten Proberaum aller Jugendhäuser immer noch einen seiner bedeutsamsten jugendkulturellen Schätze. Bereichert durch den Umbau eines ehemaligen Fotolabors Anfang der Nuller Jahre in ein Low Budget Tonstudio kurbelte es ab dieser Zeit zusätzlich einen regen Konzertbetrieb an. Viele Konzertformate, wie die Jagga-Nights, OPP & Friends, Unplugged-Session, Soundrotation, BloodworX– und Riot-Festival u.v.a.m. bereicherten das Kulturleben im Ortsteil über vielem Jahre ungemein. Neben dem alljährlich stattfindenden Warmbronner Open Air kommt es zusätzlich auch auf dem lokalen Maifest immer wieder zu Livemusikaktivitäten auf der eigens kreierten Jugendbühne, welche durch das Jugendhaus organisiert wird.
Heute
Nach einer kleinen jugendkulturellen Durststrecke und personellen Umstrukturierungen kommt nun auch das Kulturleben anno 2021 langsam wieder in Fahrt. Die Kulturarbeit im Treff erfährt seit eh mit der Kunstwerkstatt und der traditionellen Töpferei eine zusätzliche künstlerische Farbpalette. Als letztes erfuhr das Tonstudio wähend der Pandemiezeit 2021-2022 unter Einbeziehung des Proberaumes ein umfassendes Relaunch. Neue Konzertformate, wie das „Deaf-Dumb-Blind-Festival“ und die Reaktivierung des legendären Bluebox-Samplers machen von sich Reden. Letzterer verdankt seinen Namen auch dem damaligen Bluebox-Studio, auf dessen ehemals blaue Schallschutzteppich die Namensgebung zurückzuführen ist.