Ola, liebe Freunde des Mediendingsis, heute möchte ich auf eine Reise in die Gegensätzlichkeit unseres medialen Daseins mitnehmen. Also als Mediendingsi sind wir ja eigentlich ein digitales Medium, sprich ausschließlich in den berühmten Einsen und Nullen unterwegs zu Euch an die unterschiedlichen Fernsehglotzen in Form von PCs, Handys, Laptops oder Tablets. Kürzlich ergab es sich aber bei einem Konzert in einer unserer Mediendingsi-Eventlocations, dass wir uns sozusagen technisch in ein analoges Zeitalter zurückgebeamt haben. Unser hier engagierter Soundmeister gehört noch eher meiner Generation an und konnte, obwohl er beruflich eigentlich eher digital unterwegs ist, nur mit einem alten Mischpult analog die Musiker in Szene setzen. Dafür bauten unsere Medienprofis ihm extra ein Mischpult mit unendlich vielen Schiebereglern und noch mehr Drehreglern auf, in das ein endloser Wirrwarr an Kabeln bzw. Steckern eingesteckt wurde. Wie man da durchsieht, ist mir ein Rätsel. Und wie man an den Reglern so dreht und schiebt, dass die Musik auch noch gut klingt, ist für mich ein noch größeres Mysterium der medialen Technik. Da sich aber alle Bands brav bei besagten Mischermann für den guten Sound bedankten, muss der Besagte doch einen irgendwie gangbaren Weg gefunden haben, die richtige Reglerstellung zur richtigen Zeit in der richtigen Dosierung eingestellt zu haben. Sensationell, so etwas zu können und es den doch oftmals etwas eigenwilligen Musikanten auch noch recht gemacht zu machen. Der nun aber bereits oben angekündigte Gegensatz war nun unser Konzertlichtmeister, der sich eben besagten Konzertabend ausgesucht hatte, sein neues und nun aber wieder digital gesteuertes Lichtmischpult auszuprobieren. Aber was sage ich ausprobiert. Dieses nicht nur mit vielen Reglern, sondern zusätzlich mit mehreren Flimmerkisten zum Draufrumwischen, in der Fachsprache Touchscreens genannt, ausgestattete Monstrum an digitaler Technik musste nun auch noch programmiert werden. Nicht das ihr denkt, einstecken und los geht’s, nix da, erst müssen die besagen Einsen und Nullen in die richtige Reihenfolge oder logischen Ketten gebracht werden. Erst dann, und nur dann blinken die Lampen, Scanner, Stroboskope, LED-Bars und wie das alles heißt in der richtigen Frequenz und Farbe. Das Experiment, das Teil nur so zu programmieren, dass es zum Konzerttag vorläufig wenigstens das kann, was das Vorgängermodell bereits konnte, kostete unseren Lichtmischermann mehre Tage und Nächte an Computerarbeit. Ebenfalls sensationell, sowas zu können und die Bands zu einer Dankes-Hommage genötigt zu haben. Und liebe Freunde des Mediendingsis, alles, was jetzt an neu programmierter Funktionalität in seiner von ihm liebevoll Großmama genannten Steuereinheit dazukommt, ist ein echter Hingucker! Hat er versprochen und ihr könnt euch ja beim nächsten Konzert davon überzeugen.

Wir sehen uns hoffentlich, bis dahin

Euer D.I.

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